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Begriffe
 

 
Font:
Das ist ein Satz von Schrifttypen zur Darstellung auf einem Bildschirm oder einer Druckseite.
 
Schriftgrad:
Mit dem Schriftgrad bezeichnet man in der Typografie die Größe einer Schrift.
 
Typografie:
Gestaltung von Druckwerken mit beweglichen Lettern (Typen) bzw. für die gedruckte Schrift im Gegensatz zur Handschrift.
 
Schriftauszeichnung:
Optisches Hervorheben einzelner Textteile, z. B. fett, kursiv, unterstrichen usw.
 
Absatzformat:
Definiert das Aussehen (linker / rechter Rand, Einzug, Font, Zeilenabstand usw.) eines bestimmten Absatz-Typs, z. B. für Überschriften, Standardabsätze usw.
 
Zeichenformat:
Definiert das Aussehen bestimmter Zeichen, Wörter usw., unabhängig von den Definitionen im Absatzformat.
 
Bis-Strich:
Ist ein Halbgeviertstrich und dient der Angabe „bis“ für Wertebereiche: S. 18–21. Sieht aus und wird erzeugt wie ein Gedankenstrich: [Alt]+[0150] (im Ziffernblock).

 

 

Tipps zum Schreiben und Formatieren

Auf dieser Seite finden Sie eine kleine Auswahl von Tipps, die Ihnen das Schreiben erleichtern sollen.
Ich weiß, dass ich mich damit partiell arbeitslos mache, aber Ihre Arbeit wird dadurch schon von Anfang an – auch für mich! – verständlicher.
 

 

Zeitmanagement

Es klingt einfach so banal, aber trotzdem scheint es überall ein großes Problem zu sein: Dem Schreiber / der Schreiberin läuft die Zeit davon.
Wie oft erhalte ich Anfragen, „mal eben“ einen Text zu lektorieren! Immer wieder gerne genommen: Eine Bachelorarbeit für in zwei Tagen zu überarbeiten.
Hauptursache ist fast immer eine Krankheit namens „Aufschieberitis“. Alles Mögliche ist dann gerade besonders vordringlich, nur gerade nicht die Bachelorarbeit ... Dabei sollte doch gerade darauf die Priorität Nummer eins liegen, oder?

Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Bitte wie soll ich Ihnen zu einer erstklassigen Arbeit verhelfen, wenn Sie Text-Fragmente einfach nur zusammenkopiert haben? Wenn Sie wichtige Aussagen dabei vergessen haben? Wenn (meist) das Verb fehlt? Wenn Sie im Laufe Ihrer Arbeit fast keinen geraden Satz mehr geschrieben haben, den nicht mal Sie mehr verstehen?
Manchmal schaffe ich es dann tatsächlich, einen Sinn in solchen Sätzen zu finden, und den Satz somit zu retten. Aber ist das der Sinn, den Sie gemeint haben? Also muss ich Sie fragen – meist via E-Mail. Das gilt ohnehin für Sätze, die nicht mal ich verstanden habe. So verlieren wir beide wichtige Zeit für eine exzellente Überarbeitung.

Daher meine dringenden Bitten:
  • Fangen Sie rechtzeitig an.
  • Machen Sie sich einen Terminplan, den Sie auch einhalten können und wollen.
  • Planen Sie dabei auch Ihre Freizeit ein. Die ist auch wichtig!
  • Planen Sie mindestens vier Tage für das Lektorat ein. Der Lektor / die Lektorin sind nicht immer sofort verfügbar.
  • Notieren Sie sich alle Ihre Quellen, und zwar peinlich exakt! Wir Lektoren sind da machtlos.
  • Bevor Sie mit dem Schreiben beginnen: Machen Sie sich mit den Vorgaben Ihrer Uni vertraut und halten Sie diese auch ein.
 

Schreiben

Sie haben etwas mitzuteilen oder zu erzählen? Dann schreiben Sie bitte in einem Stil, den Ihre Zielgruppe, die Leserinnen und Leser, schnell erfassen und verstehen kann. Eine sehr treffende Forderung dazu las ich im Handout der Hafen-City-Universität Hamburg: „Ein gutes Zeichen ist es, wenn eine fachfremde Person den Text sinngemäß richtig verstehen kann und sich dabei vielleicht sogar nicht einmal langweilt.“
In sehr vielen Fällen hat sich die Parole KISS bewährt. Das steht für „Keep It Short 'n' Simple“, auf Deutsch: „Mach es kurz und einfach“. Formulieren Sie Ihre Sätze kurz und knackig. Das hat für Sie und Ihre Zielgruppe den Vorteil, dass Sie schnell verstanden werden.
Und Sie haben den Vorteil, dass Sie sich nicht in langen Bandwurmsätzen, die über mehrere Zeilen gehen, so verheddern, dass Sie oder der/die Lesende – wie auch ich selbst oft genug – am Ende nicht mehr wissen, was Sie eigentlich sagen wollten, und Sie somit ein oder mehrere wichtige Wörter schlicht vergessen, meist das Verb, das ja eigentlich ziemlich weit vorn bei der Kernaussage stehen sollte, und somit demonstrieren, wie ein schlechtes Beispiel aussieht :-).

Woran erkennen Sie die richtige Satzlänge? Lesen Sie sich den geschriebenen Satz laut vor. Wenn Sie während des Vorlesens mehrmals Luft holen müssen, dann ist der Satz zu lang.

Achten Sie bitte sowieso stets darauf, dass Sie Ihren eigenen Schreibstil beibehalten. Denn wenn sich Ihr Schreibstil plötzlich ändert, weil Sie sich etwas näher an den Stil des Original-Autors gehalten haben, dann fällt das auf. Vielen Professoren springt sowas direkt ins Auge und einige Plagiats-Prüfprogramme markieren dies sofort als „verdächtig“!
 

Aktive oder passive Formulierungen?

Beispiele für PASSIV:
  • „Es wird dem Leser gezeigt, …“
  • „Es wird … evaluiert.“
  • „Hier werden … aufgezeigt.“
 
Wieviel eleganter klingen die entsprechenden Beispiele im AKTIV:
  • „Ich zeige dem Leser, …“ oder „Die Autorin zeigt dem Leser, …“
  • „Ich werde … evaluieren.“ oder „Der Autor evaluiert …“
  • „Ich werde hier aufzeigen, …“ oder „Diese Arbeit zeigt hier auf, …“
 
Leider scheiden sich hierbei gerne die Geister. Nach meinen unrepräsentativen Recherchen halten sich diesbezüglich die Vorgaben für wissenschaftliche Abhandlungen in etwa die Waage.
Als Technischer Redakteur habe ich gelernt, dass Passiv-Formulierungen in der Technischen Dokumentation unerwünscht sind. Daher empfehle ich grundsätzlich aktive Formulierungen.
Andererseits sind Formulierungen mit „ich“ oder „wir“ in wissenschaftlichen Arbeiten meist verpönt und sollten daher besser in der dritten Person (der Autor / die Autorin / diese Arbeit) geschrieben werden.
 

Zitate u. ä.

In wissenschaftlichen Abhandlungen müssen Sie oft Inhalte oder gar ganze Passagen aus anderen Quellen übernehmen. Wörtliche Übernahmen werden in Anführungszeichen gesetzt und als Zitat gekennzeichnet. Aufpassen: Keinesfalls veraltete Rechtschreibregeln nachbessern! Ein Zitat muss genau so bleiben, wie es in der Quelle steht! Oder machen Sie kenntlich, was genau Sie verändert haben.
Wenn Sie in einer Quelle, die Sie wörtlich zitieren müssen, einen Fehler finden, dann sollten Sie den mit einem [sic!] kennzeichnen, damit niemand vermutet, Sie hätten sich beim Abschreiben vertippt.
Blödes Beispiel: „Die Sonne geht im Westen [sic!] auf.“ (Autor; 2021)

Wenn Sie den Inhalt jedoch abwandeln wollen (oder müssen), um den Inhalt mit Ihren eigenen Worten wiederzugeben, dann achten Sie bitte bei dem ganzen „Copy and Paste“ darauf, dass dabei trotzdem noch lesbare Sätze herauskommen, und – vor allem – dass Ihr Schreibstil erhalten bleibt (sonst droht Ihnen womöglich ein Plagiatalarm).
Und selbstverständlich müssen Sie Ihre Quelle unmittelbar nach dem übernommenen Inhalt deutlich angeben. Die konkrete Methode dazu nennt Ihnen Ihr Auftraggeber, z. B. Ihre Hochschule.
Weitere Tipps finden Sie im Register Plagiatsprüfung.
 

Gendergerechtes Schreiben

In vielen Jahrzehnten sind wir mit dem „generischen Maskulinum“ aufgewachsen und haben diese Schreibweise „in Stein gemeißelt“. Dass also z. B. von „dem Leser“ gesprochen wird, obwohl gleichbedeutend auch die Leserinnen gemeint sind.
Seit ein paar Jahren werden wir Autoren und Autorinnen (zu Recht) gefordert, in unseren Texten selbstverständlich auch die weibliche Form zu verwenden. Heraus kamen dann zunächst aus Bequemlichkeit die „Gendersternchen“ und ähnliche Vergewaltigungen der Schriftsprache.
Aber Ihre Leser*innen, Ihre LeserInnen oder Ihre Leser/innen werden es Ihnen danken, wenn sie Ihre Texte lesen können, ohne zu stolpern. Denn einen solchen Satz kann man einfach nicht flüssig lesen – und schon gar nicht flüssig vorlesen. Und in serifenlosen Schrifttypen sind die LeserInnen plötzlich zu Leserlinnen mutiert…

Mal davon abgesehen, dass der Rat für deutsche Rechtschreibung als oberste Instanz der Grammatik sich strikt gegen jegliche Sonderzeichen innerhalb der Wörter gestellt hat (26.3.2021). Für alle deutschen Texte gelten diese Vorgaben, die auch so im Duden veröffentlicht sind. Daher darf auch keine Schule oder Universität im Rahmen von vermeintlich „wissenschaftlichen Freiheiten“ die Verwendung genau solcher Sonderzeichen von den Schülern oder Studentinnen verlangen – ein glatter Verstoß gegen die geltenden Rechtschreibregeln.

Warum also schreiben Sie nicht direkt richtig? Sagen Sie „Leserinnen und Leser“, sobald Sie in diesem Zusammenhang beide Geschlechter meinen. Oder suchen Sie sich genderneutralen Ersatz: Die „Lesenden“ klingt zwar erst mal ungewohnt, aber das wird sich bald legen.
Aus den „Studenten“ (und Studentinnen) sind ja auch längst die „Studierenden“ geworden.
 

Silbentrennungen

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Auftraggeber (z. B. Ihrer Hochschule), ob und in welchem Ausmaß Sie Silbentrennungen am Zeilenende (automatisiert) verwenden dürfen. Denn bei dem meist üblichen Blocksatz (links und rechts bündig) entstehen sonst oft unangenehm lange Wortzwischenräume.
Dem können Sie entgehen, indem Sie …
a) die automatische Silbentrennung aktivieren oder
b) manuell eine „bedingte Silbentrennung“ einfügen.
Auf keinen Fall einen (harten) Bindestrich einfügen!
Achten Sie dabei darauf, dass das Restwort am Zeilenende noch sinnvoll lesbar ist.
Und schauen Sie sich bei der automatischen Silbentrennung unbedingt das Ergebnis an. Denn nicht immer trifft die Automatik den richtigen Punkt zur Silbentrennung. Dann müssen Sie manuell nachbessern.
 

Absätze / Aufzählungen / Gliederung

Das zuvor beschriebene KISS gilt nicht nur für Sätze, sondern auch für Absätze. In einem längeren Artikel stellt ein Absatz eine weitgehend logische Einheit dar. Wenn Sie mehrere längere Aussagen machen wollen, dann trennen Sie diese Einzelaussagen durch eine Absatzschaltung.
Noch übersichtlicher wird eine solche Kette von Aussagen durch vorangestellte Aufzählungspunkte (oder Spiegelstriche).
Definieren Sie für diese speziellen Absätze ein eigenes Absatzformat (siehe unten).
Und wenn Ihre Aussagen sogar über mehrere Absätze verlaufen, dann erweitern Sie Ihre Gliederung entsprechend und spendieren jeder Ihrer Einzelaussagen eine eigene Überschrift.
 

Schriftart (Font)

Mit Schriftarten kann man seinen Stil ausdrücken, deshalb gibt es unfassbar viele davon.
In wissenschaftlichen Ausarbeitungen, geschäftlicher Korrespondenz und ähnlich seriösen Fällen sollten Sie jedoch auf eine schmucklose Standardschriftart wechseln. Hier ein paar weit verbreitete Beispiele (alle im gleichen Schriftgrad 10 pt):



Sofern Ihr Auftraggeber nichts anderes fordert, empfehle ich gerne eine serifenlose Schrift.
Letztlich ist Ihre Wahl eine reine Geschmackssache. Achten Sie aber bitte darauf, dass manche Schriften nicht bei jedem Empfänger abgebildet werden können.
Und bitte achten Sie darauf, dass Sie durchgängig überall die gleiche Schriftart verwenden.
 

Welche Schriftauszeichnung verwenden?

Mit der Auszeichnung unterscheiden wir z. B. …
  • die normale Schrift,
  • die kursive Schrift (italic),
  • die fette Schrift (bold).

Für wissenschaftliche Abhandlungen ist der Einsatz von anderen Schriftgraden als „normal“ in der Regel sehr eingeschränkt. Kursiv ist meist nur den wörtlichen Zitaten vorbehalten. Daher ist als einzig mögliche Hervorhebung der Schriftgrad „fett“ zulässig.
Bitte achten Sie auch hier auf die entsprechenden Vorgaben Ihres Auftraggebers.

Es gibt noch viele weitere Auszeichnungen, die ich hier aber nicht alle vorführen kann:
  • unterstrichen,
  • Kapitälchen (verschieden groß geschriebene Blockschrift),
  • g e s p e r r t ,
und viele weitere, sowie Kombinationen davon.
 

Wozu Absätze formatieren?

Beginnen wir beim Standard-Fließtext. Ihr Textprogramm hat da eine Voreinstellung, die Sie aber gerne nach Ihren Vorlieben (oder Vorgaben) ändern dürfen. Und das gilt nicht nur für die Schriftart, sondern auch für die Vorgaben der Absatzformatierung:
 • Zeilenabstand (in Abschlussarbeiten gerne mit 1,5-fach vorgegeben)
 • Abstand vor und nach dem Absatz (mein Favorit: vor und nach dem Absatz 6 Pt.).

Kommen wir zu den Überschriften. Verwenden Sie unbedingt in Ihrem Textprogramm die Absatzformate der Überschriften. Denn nur dann kann später Ihr Textprogramm automatisch ein korrektes Inhaltsverzeichnis generieren. Und sorgen Sie dabei auch gleich für die richtige Gliederungs-Nummerierung (Liste mit mehreren Ebenen).

Für jeden Absatz, der anders aussehen soll als die anderen Absätze, sollten Sie ein eigenes Absatzformat definieren. Geben Sie Ihrem neuen Absatzformat einen sinnvollen Namen, so dass Sie dieses Format sofort finden können.
Ganz großer Vorteil für Sie dabei: Sie nehmen für ein bestimmtes Aussehen eines Absatzes die dazugehörigen Formatierungen nur genau einmal vor. Für jede weitere Verwendung weisen Sie dem Absatz einfach dieses Absatzformat zu.
Und sollten Sie später eine Formatierung ändern wollen (oder müssen), dann brauchen Sie auch das nur genau einmal vornehmen.
 

Wozu ein Abstand zwischen den Absätzen?

In einem längeren Artikel stellt ein Absatz eine weitgehend logische Einheit dar. Solche logischen Einheiten sollten Sie beim Schreiben optisch voneinander trennen. Dazu dient ein optisch sichtbarer Absatz-Zwischenraum, der aber in Ihrem Textprogramm meistens nicht voreingestellt ist.
Wie erreichen Sie diesen Abstand? Es gibt zwei Methoden dafür:

a) Fügen Sie zwischen zwei Absätzen einfach eine Leerzeile ein (wirkt aber oft zu massiv).

b) Formatieren Sie in Ihrem Textprogramm die entsprechende Absatz-Formatvorlage. Beispiel:
    Abstand vor dem Absatz: 6 Pt.
    Abstand nach dem Absatz: 6 Pt.

Mit dieser zweiten Methode können Sie jede beliebige Absatz-Formatvorlage Ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen.

Für die Überschrift-Absatzformate sollten Sie die vorgenannten Abstände deutlich vergrößern. Beispiele:
    Abstand vor dem Absatz: 18 Pt.
    Abstand nach dem Absatz: 12 Pt.

Wichtig: In vielen Fällen sind Leerzeilen nicht erwünscht. Dann müssen Sie die erforderlichen Absatz-Abstände mit der richtigen Absatzformatierung einstellen.
 

Abstände zwischen den Zeichen

Der Duden schreibt an vielen Stellen Leerzeichen vor. Hier die oft nicht so bekannten Fälle:
 • zwischen Wert und seiner Einheit: 12 kg, 5 mm, § 218 StGB, S. 28
 • zwischen Seitennummer und dem „folio“-f: S. 18 f.*)
 • beidseitig eines Gedankenstrichs: Text – Text
   aber nicht beim Bindestrich: Wort-Wort
   und auch nicht bei Wertebereichen (dem Bis-Strich): S. 18–21, 175–200 g
   dagegen will die DIN 5008 (für Büro und Verwaltung) beim Bis-Strich ebenfalls beidseitig Leerzeichen.
 • beim „gegen“-Strich: Bayer 04 Leverkusen – 1. FC Köln
*) Das „ff.“ für „mindestens 3 folgende Seiten“ sollten Sie besser nicht nutzen. Denn wo genau hören die mindestens 3 Folgeseiten auf? Geben Sie statt dessen immer den genauen Seitenbereich an: statt S. 17 ff. besser S. 17–21.
 

 

 

 

 
     

 

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